Der Einfluss von Mütterlichem Stress auf die fetale hirnentwicklung
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In den letzten Jahrzehnten gibt es immer mehr Hinweise darauf, dass ein erhöhter mütterlicher Stress die physiologische und neuronale Entwicklung des Fötus während der Schwangerschaft mit möglichen Langzeitwirkungen negativ beeinflusst. Daher konzentrierten sich viele Studien auf Entspannung und Stress während der Schwangerschaft und ihre Wirkung auf den Fötus und die Mutter, um Stress in der Schwangerschaft zu vermeiden. Mehrere Studien zeigten, dass mütterlicher Stress auch die fetalen endokrinen Prozesse während der Schwangerschaft beeinflusst und das Risiko für Übergewicht im Kindesalter und bei Erwachsenen erhöht. Es hat sich gezeigt, dass mütterliche Stoffwechselstressoren wie Schwangerschaftsdiabetes die Herzfrequenzvariabilität im Fötus beeinflussen und mit postprandial verzögerten Gehirnreaktionen assoziiert werden können.
In dem aktuellen Projekt untersuchen wir zusammen mit der Frauenklinik Tübingen den Einfluss von Betamethason auf die fetale Gehirnaktivität, als Marker für die Aktivität des Nervensystems, sowie die fetale Herzaktivität als Marker für das vegetative Nervensystem. Deshalb verwenden wir visuelle und auditive Reize mit Hilfe der fetalen Magnetoenzephalographie (fMEG) bei betamethasonbehandelten Frauen. Frauen werden während der Schwangerschaft zweimal gemessen. Ca. 1-8 Wochen nach der Geburt ist auch eine Neugeborenenmessung vorgesehen.